Wem gehört das Wasser

Als Gesellschaft für technische Hydrogeologie ist Wasser unser tägliches Geschäft – nicht nur für uns und unsere MitarbeiterInnen bleibt es darüber hinaus das täglich Brot.

Jüngste Untersuchungen des Forschungsschiffes Polarstern, dass nun nach seiner insgesamt 16.000 Kilometer langen Reise durch die Arktis zurückkehrte, alarmieren die Experten. Festgefroren an einer Eisscholle driftete das Forschungsschiff durch das Nordpolarmeer, führte Messungen und Bohrungen durch. Nach den neuesten Erkenntnissen der WissenschaftlerInnen könnte die Arktis bereits 2030, also rund 20 Jahre früher als bisher angenommen, im Sommer komplett eisfrei sein. Durch die geänderten Bedingungen verschieben sich zudem die Meeresströmungen, was zu einer weiteren Aufheizung der Ozeane und damit des gesamten Planeten führt. Der Klimawandel ist in vollem Gange.

Experten rechnen damit, dass Wetterextreme häufiger werden. Lange, trockene Dürrephasen und Hitzesommer gepaart mit sintflutartigen Regenfällen, die bei ausgetrockneten Böden nicht versickern können und so für Überschwemmungen sorgen. Extreme Wetterphänomene sind nicht mehr die Ausnahme, sondern werden zur Regel.  Auch in Europa, bei uns in Deutschland, werden wir uns auf die sich wandelnden klimatischen Bedingungen einstellen müssen. Wasser bleibt Lebensgrundlage – könnte aber immer mehr zum Luxusgut werden.

Im vergangenen Sommer litten viele Regionen in Deutschland unter Wassermangel. Die für uns alle wie selbstverständlich immer verfügbare Ressource Wasser wird zu einer knappen Ware – regional und saisonal unterschiedlich. Einen kleinen Vorgeschmack auf den Alltag in Zeiten von Verknappung hat jüngst die Corona-Krise gegeben. In Zukunft könnte auch ein Streit um die  knappe Ressource Wasser entstehen.